Im Jahre 1296 begann eines der gewaltigsten Bauprojekte des europäischen Mittelalters. Nach Plänen des Arnolfo di Cambio machte man sich an den gotischen Neubau eines frühchristlichen Vorgängerbaus. Mit den ihm folgenden Baumeistern gingen zahlreiche Planwechsel einher, die zunehmend von statischen Schwierigkeiten begleitet wurden. Letztere galten vor allem der Frage, wie man das Marmorgebirge der Chorpartie nach oben abschließen könnte – hatte man doch in allzu großem Optimismus ein riesiges klaffendes Loch geschaffen. Erst mit dem gewagten Kuppelentwurf Filippo Brunelleschis sollte eine einzigartige Lösung gefunden werden. Neben der Architektur soll aber auch die reiche Ausstattung des Doms und seines Baptisteriums betrachtet werden, deren Künstler ein ‚who is who‘ der Renaissanceskulptur und -malerei darstellen.