Acht Jahrzehnte nach dem Holocaust erlangt der Antisemitismus heute wieder traurige Aktualität. Die Judenfeindlichkeit unserer Tage reiht sich ein in eine Geschichte der Verfemung, Vertreibung, Verfolgung und zuletzt Vernichtung. Was aber sind die Wurzeln dieses Judenhasses?
Der Vortrag wendet sich der Frage zu, ob die Grundlagen des Antijudaismus nicht bereits in der Bibel geschaffen wurden. So wird im Neuen Testament etwa der Tod des Juden (!) Jesus Christus – ahistorisch – von einem römischen zu einem de facto jüdischen Todesurteil uminterpretiert. Den vorangegangenen Verrat lastet man mit Judas einem Jünger an, der schon namentlich zum Inbegriff des Juden erklärt wird.
Neben der theologischen und historischen Hinterfragung der zahlreichen antijüdischen Textstellen wird auch die Wirkungsabsicht ihrer künstlerischen Darstellungen beleuchtet.
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