Im Frühjahr 1525 formierten sich weite Teile der wenig privilegierten Bevölkerung im ober- und mitteldeutschen Raum gegen die bestehenden Herrschafts- und Gesellschaftsordnungen. Die Beweggründe hierfür waren wirtschaftlicher, sozialer und religiöser Natur. Aus der anfänglichen Protestbewegung entwickelte sich ein Aufstand, der schließlich in offenem Krieg, dem Bauernkrieg, mündete. Die
Forderungen der Aufständischen, die sie in Anlehnung an die zeitgleich aufkeimenden Ideen der Reformation mit dem so genannten „Göttlichen Recht“ legitimierten, hätten eine komplette Umwälzung der damaligen Verhältnisse
bedeutet. Vor diesem Hintergrund hat die historische Forschung den Bauernkrieg nicht zuletzt als „Revolution des Gemeinen Mannes“ bezeichnet. Und in der Tat entstand damals in Gestalt der in Memmingen verfassten „Zwölf Artikel“ eine
frühe Formulierung von Menschenrechten. Der Vortrag möchte
eine Einführung und einen Überblick über die Ereignisse des Bauernkriegs von 1525 geben, den letztendlich die Obrigkeit mit militärischen Mitteln für sich entscheiden konnte. Dabei steht speziell Schwaben im Mittelpunkt der Betrachtung, quasi als Epizentrum der Bewegung.
Abbildung:
Die Zwölf Artikel der Bauern, Flugschrift von 1525
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Titelblatt_12_Artikel.jpg