Um sein Einkommen aufzubessern, erledigt er niedere
Dienste für seinen Hauptmann und stellt seinen Körper wissenschaftlichen Experimenten zur Verfügung. Als Spielball der Mächtigeren erlebt und erleidet Woyzeck seinen Alltag, der durch Spott, Verachtung und Gewalt bestimmt ist. Als seine
Freundin Marie mit dem Tambourmajor schläft, regieren in Woyzeck nur noch Angst und erbitterter Hass und er ersticht seine Freundin. Mehrere historische Fälle von Frauenmorden
dienten Georg Büchner als Ausgangspunkte für seinen „Woyzeck“. Der Soldat, Vater und Partner ist also ebenso wenig ein Einzelfall wie seine getötete Freundin – und die Tragik der Geschichte das Ergebnis geschlechterspezifischer Machtverhältnisse und struktureller Gewalt. Regisseurin Christiane Pohle interessiert sich für den Fragment-Charakter des „Woyzeck“. In ihrer Inszenierung wird das Offene, das Bruchstückhafte der Vorlage zum radikalen Erzählprinzip.
LTT – Landestheater Württemberg-Hohenzollern
Tübingen Reutlingen
Mit: Justin Hibbeler, Julia Staufer, Insa Jebens, Hannah Jaitner,
Rolf Kindermann, Dennis Junge, Davíd Gavíri
Regie: Christiane Pohle
Bühne & Kostüme: Charlotte Pistorius
Dauer: 95 Minuten
Einführung ins Stück:18:30 Uhr
Ab 16 Jahren
Die Tickets sind im ipunkt im Rathaus und unter Easy Ticket erhältlich.