Eigenproduktion / ab 12 Jahren / 90 Min.
Sari wächst in Krieg und Armut auf. Ihre alleinerziehende Mutter Nastja kämpft ums Überleben, für Gefühle ist kein Platz und keine Zeit. Als die jugendliche Sari nach einem heftigen Streit das Land verlässt, muss sie auch ihren einzigen Besitz – ihre Spielzeugkiste – zurücklassen, und mit dieser ihre wichtigste Verbündete gegen ihre Angst und ihre Einsamkeit.
Jahre später gelingt es Nastja, Kontakt zu ihrer Tochter aufzunehmen. Sari arbeitet im Großhotel eines skrupellosen Bauinvestors. Ihr Alltag ist von Abhängigkeit und Ausbeutung geprägt. Sari versucht ihre Träume im Auge zu behalten, doch plötzlich verliert sich ihre Spur erneut. Und niemanden interessiert es, wer oder wo sie ist ...
„S[ch]till here“ erzählt vom Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit und von der Sehnsucht, über den Kisten-Rand zu schauen. Es ist eine Geschichte über große Ignoranz und Egomanie, über das Verschwinden und Unsichtbar-Sein. Und über das (Nicht) Gesucht-Werden.
Die Spieler:innen dieser 24. Produktion des Theaterensembles Die Fremden haben ihre Wurzeln in Bulgarien, Belgien, Armenien, Indonesien, Afghanistan, in der Slowakei, im Iran und in Österreich. Wie immer bezieht die Gruppe in die Stückentwicklung eigene Erfahrungen ein, diesmal mit dem Fokus auf das „unsichtbare“ Arbeiten in einem neuen Land, auf Ausbeutung und Ignoranz. 2022 feierten Die Fremden ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. Feiern sie nochmal mit und lassen Sie sich von den ausdrucksstarken Bildern tief berühren.
Sa, 23.11., 17:00 – 18:30 Uhr, Theatertreff
Diskussion über folgende Aufführungen
- S[ch]till here
- Der kleine Prinz
- Watervrees